Erste Hilfe bei Atembeschwerden und Bewusstlosigkeit

eines gemeinsam: Der Verletzte fühlt sich sofort unwohl und braucht Hilfe. Auch wenn die Hilfe für jede auftretende Verletzung individuell gewählt werden muss, gibt es grundlegende Handlungsempfehlungen, die es zu beachten gilt.

Es darf nicht vergessen werden, dass jeder Mensch zur Hilfeleistung verpflichtet ist und bei unterlassener Hilfeleistung das Strafgesetzbuch eine Strafe von bis zu drei Jahren Freiheitsentzug vorsieht. In welchem Umfang soll man Hilfe leisten? Das muss jeder selbst entscheiden, je nach seinen eigenen Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten.

Selbst unerfahrene Ersthelfer haben einen großen Einfluss auf den Verlauf der Situation, und sei es nur durch das Rufen eines Krankenwagens oder durch einfache Handlungen wie das Gespräch mit dem Verletzten, das Verweilen bei ihm, während er auf den Krankenwagen wartet und sich um ihn kümmert.

Wenn Sie sich einer gefährlichen Situation nähern, folgen Sie dem Grundsatz:

Ich erkenne – Ich beurteile – Ich handle

Denken Sie daran, dass Erste Hilfe zu leisten nicht unbedingt bedeutet, tatsächlich medizinische Maßnahmen zu ergreifen. In jedem Fall sollte die Erste Hilfe das Absetzen eines Notrufs beinhalten, um einen Krankenwagen zu rufen.

Erste Hilfe bei Erkrankungen der Atemwege

Die Luft, die wir atmen, versorgt die Körperzellen mit Sauerstoff und führt Kohlendioxid und andere Stoffwechselprodukte aus dem Körper ab. Wenn ein Mensch nicht atmet oder die Atmung behindert ist, können grundlegende Lebensprozesse im Körper nicht richtig ablaufen.

Bei Störungen der Atmung muss schnell gehandelt werden!

Schon wenige Minuten können über die langfristigen Folgen entscheiden.

Erkennen der Situation:

Zunächst muss festgestellt werden, ob Atembeschwerden vorhanden sind. Das kann man mit der Sehen-Hören-Fühlen-Methode tun, die etwa 10 Sekunden dauert. Atembeschwerden können sich auch durch blaue Flecken um den Mund und Schwierigkeiten beim Sprechen äußern.

Sehen: Hebt und senkt sich der Brustkorb der betroffenen Person rhythmisch?

Hören: Können Sie Atemgeräusche hören, wenn Sie Ihr Ohr über Mund und Nase des Betroffenen halten?

Fühlen: Können Sie Atembewegungen spüren, wenn Sie Ihre Hände auf den Oberbauch des Betroffenen legen?

Ermitteln der Ursache:

Atembeschwerden können viele verschiedene Ursachen haben. Die häufigsten Symptome für eine erschwerte Atmung sind:

Insektenstiche in der Nähe des Mundes

  • Können Sie äußere Anzeichen eines Insektenstichs erkennen?
  • Kann die betroffene Person Auskunft über Allergien gegen Insekten (z. B. Bienen) geben?
  • Gibt die Umgebung, in der Sie sich gerade befinden, einen Hinweis darauf, um welche Art von Insektenstich es sich handeln könnte?

Fremdkörper in der Luftröhre oder Speiseröhre

  • Können Sie von außen erkennen, welche Art von Fremdkörper und welche Größe sich in der Luft- oder Speiseröhre befindet?
  • Kann die betroffene Person Auskunft über die Art des Fremdkörpers geben?

Atemstillstand

  • Was ist die Ursache für das Atemversagen? Kann sie durch Erste Hilfe am Unfallort schnell behoben werden?
  • Können Augenzeugen sagen, wie lange die Person nicht geatmet hat? (Dies ist eine wichtige Information, wenn Sie einen Krankenwagen rufen).

Maßnahmen ergreifen:

Insektenstich in der Nähe des Mundes

  • Sprechen Sie mit der betroffenen Person, um festzustellen, was passiert ist.
  • Überprüfen Sie die Atmung und stellen Sie fest, ob eine Schwellung das Atmen erschwert.

Manchmal kann ein Positionswechsel helfen – die richtige Position erleichtert das Atmen

  • Legen Sie den Verletzten dann mit erhöhtem Oberkörper hin (lehnen Sie ihn z. B. an eine Wand oder setzen Sie sich auf einen bequemen Stuhl mit Armlehnen)
  • Wenn er/sie in Sicherheit ist, rufen Sie so schnell wie möglich einen Krankenwagen.
  • Legen Sie kalte Kompressen an, um die lokale äußere Schwellung zu reduzieren, und geben Sie dem Verletzten einen Eiswürfel zum Lutschen, um die innere Schwellung zu reduzieren (Vorsicht vor dem Verschlucken!).
  • Halten Sie das Unfallopfer warm
  • Beruhigen Sie das Unfallopfer weiterhin und überprüfen Sie seine Atmung.
  • bei Bewusstlosigkeit mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen
  • Fremdkörper in der Luftröhre oder Speiseröhre
  • Sprechen Sie mit dem Unfallopfer, um festzustellen, was passiert ist.
  • Überprüfen Sie die Atmung und stellen Sie fest, ob sich ein Fremdkörper in der Luft- oder Speiseröhre befindet.
  • Legen Sie den Verletzten dann mit erhöhtem Oberkörper hin (lehnen Sie ihn z. B. an eine Wand oder setzen Sie sich auf einen bequemen Stuhl mit Armlehnen)
  • Entfernen Sie alle Fremdkörper, die im Mund sichtbar sind (z. B. abgebrochene Zähne) – Fremdkörper, die nicht im Mund sichtbar sind, werden bei der Ersten Hilfe nicht entfernt! Diese werden beim Eintreffen des Rettungsdienstes behandelt, damit sie fachgerecht und sicher entfernt werden können.
  • Klopfen Sie dem Opfer kräftig auf den Rücken und fordern Sie es auf, zu husten, oder drücken Sie auf den Oberbauch, um das Abhusten von Fremdkörpern zu erleichtern.
  • Rufen Sie einen Krankenwagen
  • Halten Sie das Unfallopfer warm
  • Beruhigen Sie das Unfallopfer weiterhin und überprüfen Sie kontinuierlich die Atmung
  • bei Bewusstlosigkeit mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen
  • Halten Sie das Unfallopfer warm
  • Beruhigen Sie das Unfallopfer weiterhin und überprüfen Sie seine Atmung.
  • bei Bewusstlosigkeit mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen

Fremdkörper in der Luftröhre oder Speiseröhre

  • Sprechen Sie mit dem Unfallopfer, um festzustellen, was passiert ist.
  • Überprüfen Sie die Atmung und stellen Sie fest, ob sich ein Fremdkörper in der Luft- oder Speiseröhre befindet.
  • Legen Sie den Verletzten dann mit erhöhtem Oberkörper hin (lehnen Sie ihn z. B. an eine Wand oder setzen Sie sich auf einen bequemen Stuhl mit Armlehnen)
  • Entfernen Sie alle Fremdkörper, die im Mund sichtbar sind (z. B. abgebrochene Zähne) – Fremdkörper, die nicht im Mund sichtbar sind, werden bei der Ersten Hilfe nicht entfernt! Diese werden beim Eintreffen des Rettungsdienstes behandelt, damit sie fachgerecht und sicher entfernt werden können.
  • Klopfen Sie dem Opfer kräftig auf den Rücken und fordern Sie es auf, zu husten, oder drücken Sie auf den Oberbauch, um das Abhusten von Fremdkörpern zu erleichtern.
  • Rufen Sie einen Krankenwagen
  • Halten Sie das Unfallopfer warm
  • Beruhigen Sie das Unfallopfer weiterhin und überprüfen Sie kontinuierlich die Atmung
  • bei Bewusstlosigkeit mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen

Atemstillstand

  • Versuchen Sie, mit dem Unfallopfer zu sprechen – prüfen Sie, ob es bei Bewusstsein ist.
  • Prüfen Sie, ob die Atemwege frei sind – wenn nötig, drehen Sie den Kopf des Unfallopfers auf eine Seite und machen Sie die Atemwege mit den Fingern frei (bewegen Sie den Kopf nicht, wenn der Verdacht auf eine Verletzung der Halswirbelsäule besteht).
  • Kippen Sie den Kopf, um die Atmung zu erleichtern – legen Sie eine Hand auf die Stirn des Verunglückten, die Finger der anderen unter das Kinn und kippen Sie den Kopf zurück.
  • Atmung prüfen
  • Wenn der Verunglückte nicht atmet, rufen Sie laut um Hilfe
  • Bitten Sie die nächstgelegene Person, einen Krankenwagen zu rufen.
  • Legen Sie das Unfallopfer auf den Rücken auf eine feste, stabile Unterlage
  • Halten Sie den Verunglückten warm
  • Beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR):

30 x Herzdruckmassage und 2 x Luftstöße

Setzen Sie die HLW fort, bis ein Notarzt eintrifft. Wenn niemand verfügbar ist, um einen Krankenwagen zu rufen, rufen Sie zu diesem Zeitpunkt die Notrufnummer an.

Die rhythmische Brustkorbkompression, eine indirekte Herzmassage, ist eine lebensrettende Wiederbelebungsmaßnahme. Dabei wird das Herz an der Stelle zwischen Brustbein und Wirbelsäule gleichmäßig zusammengedrückt, indem man mit den Händen in einem Rhythmus von etwa 100 Kompressionen pro Minute auf den unteren Teil des Brustbeins drückt. Der Druck wird mit den Handgelenken ausgeübt, die übereinander gelegt werden, wobei die Finger ineinander verschränkt sind. Er sollte recht fest ausgeführt werden, um eine Verschiebung des Brustbeins in Richtung der Wirbelsäule von etwa 4-5 cm zu bewirken.

Bei der Herzdruckmassage sollte die künstliche Beatmung gleichzeitig in einem Verhältnis von: 30 Herzdruckmassagen pro 2 Einatmungen nach der Methode “Mund-zu-Mund” oder “Mund-zu-Nase”. Um Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen, sollten Sie:

sich neben das Unfallopfer knien und bei geneigtem Kopf die Nase des Opfers mit den Fingern der Hand zuhalten
Legen Sie Ihren Mund über den Mund des Opfers, atmen Sie Luft aus Ihrer Lunge in die Lunge des Opfers ein und beobachten Sie aus dem Augenwinkel, ob sich der Brustkorb des Opfers während des Einatmens hebt,
halten Sie nach jedem Einatmen den Mund des zu Rettenden frei und beobachten Sie, ob sich der Brustkorb senkt,
Halten Sie eine rhythmische Atemfrequenz von ca. 20 Mal pro Minute ein.
Bei der Mund-zu-Nase-Methode werden die gleichen Schritte befolgt, aber die Luft wird durch die Nase eingeblasen, während der Mund des Verunglückten mit der Hand oder der Wange verschlossen wird. Handelt es sich bei der zu rettenden Person um einen Säugling oder ein Kleinkind, halten Sie Ihren Mund weit über das Gesicht des Kindes, so dass sowohl die Nase als auch der Mund der zu rettenden Person gleichzeitig fest verschlossen sind. Die Luft sollte etwa 20 Mal pro Minute eingeblasen werden.

Bitte beachten Sie, dass schon die Herzmassage ohne Mund-zu-Mund-Beatmung lebensrettend sein kann! Darüber hinaus gibt es in der Apotheke kleine Einweg-HLW-Masken zu kaufen, die Sie für den Notfall immer bei sich haben sollten, z. B. in der Handtasche.